Vom Glück der Unvollkommenheit

Vom Glück der Unvollkommenheit

In einer Zeit, in der das Wort „Selbstoptimierung“ immer präsent ist und wir uns nie genügen, hat uns Dr. Jakob Seitz aus dem Kloster Windberg, der Geistl. Beirat des KDFB des Diözesanverbandes Regensburg, anschaulich vermittelt, welches Geschenk uns durch unseren Glauben gegeben ist.

Ausgehend von Adam und Eva und der Vertreibung aus dem Paradies wurde die Nacktheit und Unvollkommenheit für die Menschen spürbar. Doch Gott trägt uns das nicht nach! Im Gegenteil, er schützt uns, ja er bedeckt sogar unsere Nacktheit!

„Den Himmel muss man sich verdienen“ diesen Satz, den viele wohl kennen, ist auch ein Auswuchs unserer Leistungsgesellschaft. Angst, ich werde nie genügen, der Zwang, immer besser sein und werden zu wollen, wird mit diesem Satz hervorgerufen.

Doch der Mensch kann und muss sich nicht erlösen! Jeder Mensch hat Talente und Schwächen. Doch im Fokus stehen meist nur die Schwächen.

Unser Blick sollte sich jedoch auf unsere Talente richten, mit diesen müssen wir arbeiten und diese weitergeben. Gott bedeckt unsere Schwächen und wenn wir dennoch fehlen, so gibt uns Gott immer und immer wieder einen neuen Versuch!

Konsequenzen unseres eigenen Handels müssen wir durchaus selber tragen, aber Gott trägt sie uns nicht nach! Er nimmt uns so an, wie wir sind, ja mehr noch, Gott kann nur mit unserer Unvollkommenheit arbeiten! „Das Ziel heil zu werden“ ist auch unter dem Begriff „göttliche Heilsökonomie“ zu verstehen!

Über 50 Frauen sind nach diesen aufbauenden Worten, einem Kreuzweg, Beichtgelegenheit und einer hl. Messe gestärkt in den Alltag zurückgekehrt.

Bericht: Ursula Stemmer

Bilder: Christine Hüttner

10.03.2018: KDFB Johannisthal

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